Wildes Wasser
Nicht immer war der Gosaubach so friedlich wie heute. Immer wieder brachte er mit seinem Hochwasser Verwüstungen und Not ins Tal, in dem er sich immer wieder ein neues Bachbett bahnte. Besonders wild muss er es an der Hirschfurt bei der Mündung des Brielgrabens getrieben haben - dort sprechen alte Urkunden von einem regelrechten Wirbel. Auch die Seitenbäche, die hier einen nacheiszeitlichen See zum flachen Talboden zugeschüttet haben und deren Schuttkegel deutlich sichtbar ist, brachen immer wieder aus. Die zunehmende Besiedlung machte im 19. Jahrhundert eine Regulierung des Gosaubaches mit Stein- und Holzsperren, Sohlehebungen und Uferaufforstung erforderlich: 1856 begann man mit der Verbauung der Ufer, die bis 1911 abgeschlossen war - aus dieser Zeit stammt auch der Dammweg, auf dem Sie gerade wandern. Trotzdem richteten schwere Regenfälle in den Jahren 1883, 1897 und 1899 wieder furchtbare Schäden an. 1923 wurde die Wildbachverbauung als eigener Wirtschaftsapparat des Landwirtschaftsministeriums eingerichtet, der seither immer mehrere Gosauer beschäftigt. Ein letztes Stück zähmte man erst im Jahre 1995.
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