Schätze aus dem Gebirge
Nicht einmal acht Prozent der Gosauer Gemeindefläche sind als Ackerland, Wiesen und Almflächen nutzbar. Also wurden die Einwohner erfinderisch: Im 19. Jahrhundert verarbeitete man z. B. den feinen Gletscherstaub, der sich in den nacheiszeitlichen Seen (z. B. im Bärental oder am Hinteren Gosausee) abgelagert hatte: In einer „Kreidemühle" am Vorderen Gosausee wurde diese „Seekreide" vermahlen, gepresst, mit Klebstoff versetzt und zu Schreibkreide geschnitten. Damals stach man auch Torf aus den Mooren in den westlichen Talhängen: Eine dampfbetriebene „Torfmühle" bereitete daraus das „Streutorf" für die Stalleinstreu. In diesem Haus schleift dagegen die Familie Gapp schon in der vierten Generation edle Schätze aus besonderen Steinen: Die Hausindustrie der Steinschleiferei nutzt die reichen Vorkommen von buntem Marmor oder versteinerter Muscheln und Ammoniten in den Gosauschichten. Verzierte Torbögen oder Wandbrunnen in alten Bauernhäusern belegen die lange Tradition dieses Gewerbes. Heute entstehen hier vor allem kunstvolle Schmuck und Gebrauchsartikel.
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