Der Wald bestimmt die Wirtschaft
Der Wald gedeiht gut auf den Gosauschichten: Er bedeckt mehr als 60 Prozent des Gemeindegebietes. 1883 machten die Fichten 60 Prozent des Bestandes aus und die Tannen ein Drittel. Die bei der Saline nicht geschätzten Buchen und Lärchen kamen damals wie heute nur auf 10 Prozent. Die Waldgrenze liegt heute auf durchschnittlich 1600 Metern Seehöhe, nur die Legföhren („Latschen") und vereinzelte Zirben sind bis auf 2000 Meter zu finden. Die ersten Bauern im Gosautal konnten das Holz noch alleine nutzen. Die Habsburger betrachteten es so wie das Salz jedoch als staatliches Eigentum - und als „Mutter der Kammergut- Wälder":
Schon im 16. Jahrhundert verbrauchte man zum Salzsieden jährlich 42.700 Raummeter Holz, von denen 41.000 aus der Gosau kamen. Das Salzamt bezog daher auch Forste im salzburgischen Lammertal ins Kammergut ein und überwachte die aufgeforsteten Gebiete besonders streng. Man bewilligte kaum mehr neue „Infänge" und verhinderte, wo es nur ging, die Almwirtschaft und sogar das Abhacken von „Grasset" für die Einstreu im Stall. So stehen an der einstigen „ärarischen" (staatlichen) Waldgrenze oberhalb der Häuser heute noch viele Ahorne und andere Laubbäume, deren Laub man als Streu nutzte.
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