Bauern und Müller
„Es tut dem Auge so wohl, wenn man aus den Bergwüsten hervorkommt, hier wieder bebaute Felder und Hüttengruppen zu sehen, und Obstgärten und Bienenhütten. Alles ist so fleißig und nett bestellt..." (Joseph August Schultes, 1794)
Damals konnten sich die Goiserer Bauern noch selbst mit Lebensmitteln versorgen. Den Überschuss mussten sie jedoch an die Knappen in den Salzbergwerken bzw. an die Salinen-und Forstarbeiter der Umgebung abgeben. Um 1910 gab es in Goisern noch 165 Bauern, von denen die meisten ihr Vieh im Sommer auf eine der zahlreichen Almen auf den Höhen rund um den Ort trieben. Heute leben nur noch wenige allein von der Landwirtschaft. Ursprünglich besaß fast jeder Bauer seine eigene Hausmühle. Die Goiserermühle ging gegen Ende des 16. Jahrhunderts an den Pfleger Hans Nutz, der das Gebäude zu einem Herrensitz umbauen ließ - von daher stammt auch ihr lange gebräuchlicher Name „Goisernburg".
Ab 1750 gehörte die Anlage verschiedenen Müllern, die auch das Fischrecht ausübten. Schließlich gestaltete man das Haus zu einem Hotel um. In den achtziger und neunziger Jahren des 19. Jahrhunderts galt die Goiserermühle als beliebter Ausflugsgasthof, der sogar über ein kleines Schwimmbad verfügte. 1988 brannte das Gebäude fast vollständig nieder und wurde daraufhin in der heutigen Form wieder errichtet.
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