Die Geschichte des Rudolfsturms auf dem Salzberg in Hallstatt
Geschichtsträchtiger Wehrturm
Der Rudolfsturm am Eingang des Hallstätter Salzberg-Hochtals in Österreich geht in seiner Kernsubstanz auf einen mittelalterlichen Wehrturm aus dem Ende des 13. Jahrhunderts zurück. Von dieser Zeit bis 1954 wurde der Turm als Wohnung des jeweiligen Bergbaubetriebsleiters permanent genutzt. Seine signifikante Positionierung knapp einen Kilometer westlich und oberhalb des Hallstätter Ortskerns sowie in der Landschaft des UNESCO-Welterbegebiets Hallstatt Dachstein Salzkammergut erlaubt einen einzigartigen Ausblick auf Hallstatt, den Hallstätter See und die umgebenden Berge. Im Laufe der Jahrhunderte erfuhr das Objekt zahlreiche bauliche Veränderungen und wird nun gastronomisch genutzt.
Der Blick über den See
Der markante Bauplatz, der so genannte Turmkogel, könnte bereits in prähistorischer Zeit von Bedeutung gewesen sein. Er begrenzt nicht nur das weltberühmte hallstattzeitliche Gräberfeld nach Osten, sondern ist auch der einzige Platz im Hochtal auf den zur Wintersonnenwende die Sonne scheint. Die Baugeschichte des Rudolfsturms, der noch im 16. Jahrhundert als „Ruedolfstain“ bezeichnet wurde, ist in der Literatur gründlich bearbeitet, insbesondere sei hier auf einen Aufsatz Georg Heilingsetzers verwiesen. Am häufigsten wird das Errichtungsjahr mit 1284 angegeben, und wenn, dann als Quelle Dicklberger (1817) genannt. Doch finden sich auch Datierungen mit 1294.
Immer wieder etwas anders
Der südwestliche, mit dem Turm noch zu Beginn des 19 Jahrhunderts nur durch ein hölzernes Vorhaus verbundene Steinbaukörper beherbergte nach Heuschober (1903) im Erdgeschoß das „Schünzimmer“, also den Arbeitsraum des Markscheiders, in dem die Bergwerkspläne angefertigt wurden. Genauso wie die darüber liegende Küche entsprach dieser Raum in seiner ursprünglichen Konzeptionierung der Gelenksfunktion des gesamten Gebäudekomplexes: Genauso wie die Zimmer des Turmes besaßen auch die Räume des südwestlichen Baukörpers sowohl Fenster zu Salzberg als auch zum Markt Hallstatt hin.
Bergseitig war diesem Baukörper eine Waschküche und ein Brunnenraum angebaut, die mit einem Pultdach gedeckt waren und im Zuge der Umbauarbeiten 1833 abgebrochen wurden. Wichtig erscheint in diesem Zusammenhang dass auch das hölzerne, unmittelbar an den Turm angebaute Vorhaus in der Gelenksachse Salzberg–Markt Hallstatt genauso wie das Schünzimmer und die darüber liegende Küche räumlich offen war, und keine quergelagerten Zwischenwände diesen Bezug und dessen horizontale Dynamik brachen.
Der LAuf der Geschichte
1903 erfolgte der Zubau einer Laube im Südwestwinkel des Zubaus, die jedoch nicht erhalten geblieben ist. Gestalterisch wurde mit diesem Baukörper der zu dieser Zeit aktuelle, rustikal bürgerliche Sommerfrischestil, mit Brettschnitten im Parapetbereich und großzügiger Verglasung der Riegelkonstruktion, rezipiert.
Wechselhafte Jahre
Die baulichen Interventionen, die zwischen 1910 und 1955 am Rudolfsturm durchgeführt worden sind, finden sich in der 1908 angelegten Objektbeschreibung der Salinen Verwaltung Hallstatt. Den Sitz des Bergmeisters − und damit die Funktion als Verwaltungsgebäude − verlor der Rudolfsturm 1954, als im Zuge einer Betriebsumstellung die Salinenverwaltung im ehemaligen Spitalsgebäude beim Mundloch des Erbstollens konzentriert wurde.
Die Touristen kommen
Die darauf folgende Umnutzung des Rudolfsturms in einen Gastronomiebetrieb erhielt den Gebrauchswert des Objekts und sichert dessen Bestand. Der Tourismusboom der 1960er-Jahre erforderte eine Vergrößerung des Platzangebots, das mit dem Zubau eines „Saales“, unmittelbar an der Nordostseite des Turmes realisiert worden ist.
Der Turm wird zum Motiv
Typisch für diese Periode war dieser Zubau an drei Seiten mit großen Fensterflächen ausgestattet, die beiden auf Achse gesetzten Türen nehmen das Motiv der Durchlässigkeit, der Verbindung zwischen Salzberg und Markt – wenn auch verhalten – auf. Durch Schneedruck wurde dieser Zubau 2006 zerstört und seine Reste geschleift. Für die oberösterreichische Landesausstellung 2008 wurde der Rudolfsturm generalsaniert und bergseitig mit einem Zubau ergänzt.
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