Rund um den Wolfgangsee
Drei romantische Orte – eine Region
Müsste man eine romantische Bilderbuchlandschaft neu erfinden, man würde sie wohl dem Wolfgangsee nachempfinden. Schon der österreichische Kaiser wusste die malerische Umgebung für Ausflüge zu schätzen, wenn er im benachbarten Bad Ischl weilte. Einen richtigen Popularitätsschub erfuhr St. Wolfgang dann in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts durch das Singspiel das „Weiße Rössl“ rund um das gleichnamige Hotel und seine illustren Gäste. Wirklich verändert hat sich die Kulisse seit damals nicht. Der Schafberg thront wie eh und je hoch über dem See, auch das Weiße Rössl gibt es noch. Inzwischen ist es jedoch ein erstklassiges 4-Sterne Hotel. Urlaub am Wolfgangsee heißt, die klassische Sommerfrische in neuem Gewand zu erleben. Die Kombination aus Berg und See inmitten wunderschöner Natur kommt nie aus der Mode. Im Winter zeigt sich der Ort wesentlich ruhiger aber dennoch voller Möglichkeiten – von Skifahren über Langlaufen und Winterwandern.
St. Wolfgang
St. Wolfgang ist seit jeher eine Kulisse für große Wunder gewesen. Hierher sollen im auslaufenden Mittelalter jährlich bis zu 80.000 Pilger gekommen sein, angesichts der zu dieser Zeit sehr eingeschränkten Mobilität eine gewaltige Zahl. Somit war St. Wolfgang gemeinsam mit Rom, Santiago, Aachen und Einsiedeln bedeutendstes Wallfahrtszentrum des christlichen Abendlandes. Heute ist bestenfalls noch jeder Tausendste der den Ort betritt ein Pilger. Die erhabenen Spuren dieser Blütezeit, wie die beeindruckende Pfarrkirche von St. Wolfgang mit dem Flügelaltar von Michael Pacher, geben jedoch auch heute noch Anlass zum Staunen. Die josefinischen Reformen brachten das Ende der Wallfahrt, dennoch erlebte St. Wolfgang im 19. Jh. durch die kaiserliche Sommerfrische im nahen Ischl einen neuerlichen Aufschwung. Der einst heilige Ort wurde zu einem beliebten Ausflugsziel und Ralph Benatzkys Operette "Im Weißen Rössl am Wolfgangsee" zieht seit dem20. Jahrhundert Pilger anderer Art nach St. Wolfgang. Jüngere Erfolgsgeschichte schreibt der Wolfgangseer Advent. Bereits einige Jahre nach seiner Gründung zählt er zu den bekanntesten und stilvollsten seiner Art.
St. Gilgen
Der Sage nach vergaßen drei Prinzen - auf der Suche nach dem schönsten Ort der Welt- beim Anblick der Wolfgangseelandschaft den Beweggrund ihrer Reise, blieben vor Bewunderung stehen und stehen dort bis zum heutigen Tag. Sie bewachen, zu Stein geworden, diese wunderbare Landschaft. Zu ihren Füßen, am westlichen Ufer des Sees liegt St. Gilgen, wo Wolfgang Amadeus Mozarts Großvater als Pfleger (Verwalter) amtierte und Mozarts Mutter geboren wurde. In ihrem Geburtshaus, dem ehemaligen Gerichtsgebäude, wohnte auch Nannerl, Mozarts Schwester und so ist dieses „Mozarthaus" eine „Pilgerstätte" für Mozartfans aus Nah und Fern.
Nostalgie Seilbahn auf das Zwölferhorn
St. Gilgen am Wolfgangsee | Zwölferhorn: Mit der Gondelbahn erreicht man das Zwölferhorn auf bequeme Art und Weise, um hier ein dichtes Netz von Wanderwegen und herrliche Panoramen vorzufinden.
Man kann sich kaum mehr vorstellen, dass hier einst Schiffsleute wetteiferten, um die Pilger über den See zur Wallfahrtsstätte St. Wolfgang zu bringen. Mancher Pilger legte aber auch die letzte Strecke seiner mühsamen Wallfahrt zu Fuß zurück und überquerte dabei den nahen Falkenstein. Heute ist die Falkensteinwand Austragungsort für Cliff Diving Wettbewerbe (Klippenspringen) aus 27 m Höhe. Das Ortsbild prägen stolze, alte Bürgerhäuser und Villen. Sie bezeugen die Bedeutung St. Gilgens als Ort der Sommerfrische und Treffpunkt bedeutender Persönlichkeiten.
Hinweis: Die drei orte der der Wolfgangsee-Ferienregion, St. Wolfgang, Strobl und sankt Gilgen erreichen Sie mit dem Auto von Obertraun, Hallstatt und Gosau in zirka 45 Fahrminuten. Von Bad Goisern am Hallstättersee in zirka 30 Fahrminuten. Und mit dem Postbus bequem über Bad Ischl.