Die Selbsthilfeorg. der Arbeiter
Die triste soziale Lage hatte nicht nur Not und Armut, sondern auch eine Stärkung der Arbeiterbewegung zur Folge. Nachdem das Koalitionsgesetz von 1867 die Gründung von Vereinen ermöglicht hatte, konstituierte sich 1868 in Goisern einer der ersten Arbeiter- Bildungsvereine Oberösterreichs. Im gleichen Jahr entstand auch der Goiserer Arbeiter-Konsumverein, der größte im Salzkammergut: Er verfügte über eine eigene Kunstmühle, eine Bäckerei, eine Fleischhauerei und einen Gasthof, der sich durch „vorzügliche Küche" und „sehr billige Preise" auszeichnete.
In ihrer „Kolonial-, Spezerei-, Schnitt- und Posamentierwarenhandlung" verkaufte die Organisation nicht nur den eigenen Mitgliedern die „Artikeln des täglichen Bedarfes". 1874 wurde auch ein Spar- und Creditverein gegründet, 1881 ein Privatarbeiter-Krankenverein und 1886 ein Alters-Versorgungsverein. Dieses Gebäude beherbergte das Geschäftslokal, einen Veranstaltungssaal sowie eine Bücherei mit 2000 Bänden.
Die Konsumgenossenschaften im Salzkammergut und Ausseer Land überstanden übrigens als einzige den Niedergang des „Konsum Österreich", da sie sich nie in die Zentralverwaltung eingliedern ließen.
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